“Präzisionsmedizin” begnügt sich als Behandlungsgrundlage nicht mit dem Vergleich zu klinischen Studien. Denn ein derartiger Vergleich erfolgt für gewöhnlich nur anhand weniger Merkmale. Und dann wird im Sinne der Patientengruppe behandelt, die in der Studie im Mittel bessere Behandlungsergebnisse erbringen konnte. Entgegen diesem Ansatz versucht die Präzisionsmedizin, eine Erkrankung so genau wie möglich zu charakterisieren. Zu diesem Zweck werden alle möglichen molekularen und klinischen Faktoren für eine Erkrankung zusammengestellt, die in der Literatur beschrieben sind, und auf den individuellen Fall angewandt.
Dazu findet zunächst eine umfangreiche Literatur- und Leitliniensuche hinsichtlich der betreffenden Erkrankung statt. Im besten Falle gelingt die Entwicklung eines invitro-Modells mit Erkrankungszellen des Patienten, die dann mit verschiedenen Therapieansätzen zusammengebracht werden, ohne, dass dies nach dem “Try-and-Error-Modell” am Patienten selbst ausprobiert werden muss. Das Ziel ist, mit diesem Verfahren eine für den Patienten erfolgreichere Therapie mit weniger Nebenwirkungen zu finden.
Wir lassen den Patienten niemals aus den Augen und begleiten ihn persönlich, präzise und menschlich aus seiner Erkrankung heraus oder helfen ihm, mit seiner Krankheit besser zu leben.